Vor nicht allzu langer Zeit habe ich einen Brief gefunden, den ich an mein 5 Jahre älteres Ich geschrieben hatte. Eine Freundin erzählte mir, dass sie genau das an ihrem 18. Geburtstag getan hatte, und als sie den Brief 5 Jahre später las, war sie sehr überrascht, wie unterschiedlich damals ihre Vorstellung von ihrer Zukunft und ihren Entscheidungen ausfiel.
Von Anwältin zu Entwicklerin
Und nun versetzen Sie sich einmal in meine Lage, als ich einen Brief von mir – einer polnischen Anwältin – an mich – eine Full-Stack-Softwareentwicklerin bei Panter – las. Auch wenn der Karrierewechsel auf den ersten Blick untypisch erscheinen mag, fühlt er sich für mich alles andere als untypisch an. Da ich sehr organisiert bin und logischem Denken einen grossen Stellenwert einräume, ging ich meiner Tätigkeit als Anwältin sehr gerne nach. Doch trotz alledem wünschte sich immer ein Teil von mir, zum einen auf diesen Qualitäten aufbauen zu können, und zum anderen mehr Kreativität und Freiheit in meine tägliche Arbeit einzubringen. Irgendwann wurde mir noch dazu bewusst, wie stark Anwendungen heutzutage unseren Alltag beeinflussen. Daraufhin lag es für mich auf der Hand, ein Teil davon werden zu wollen und somit einen Teil des täglichen Lebens anderer zu beeinflussen. Die Vorstellung, mein erworbenes Know-how und meine Kompetenzen dazu einzusetzen, das Leben eines anderen Menschen auch nur ein kleines Stück leichter zu machen, motiviert mich sehr.
Die versäumte Gelegenheit
Es ist schwer zu sagen, ob ich mich nicht bereits von Anfang an für meinen jetzigen Beruf entschieden hätte, wenn ich die Chance dazu gehabt hätte. Doch Fakt ist, dass ich es nicht getan habe. In meiner Kindheit durfte ich den Computer nie benutzen, da er als reine Zeitverschwendung galt. Als wir in der Schule die Grundlagen der Programmiersprache C++ behandelten, waren alle Jungs viel versierter, wodurch das Lerntempo angezogen wurde. Nachdem ich zwei Wochen nicht im Unterricht war, hatte ich keinen blassen Schimmer mehr, worum es ging. Heutzutage würde ich es einfach googeln und mich selbstständig weiterbilden. Doch damals habe ich einfach aufgegeben. Der Lehrer schien so oder so kein Interesse daran zu haben, das Interesse einer Schülerin im Bereich Programmieren zu fördern.
Der Beginn des Karrierewechsels
Ein Jahrzehnt später war ich bereit, ein Risiko einzugehen, eine andere Richtung in meiner Karriere einzuschlagen und mir den Traum zu erfüllen, Teil der Welt der Software*entwicklerinnen zu werden, die das Leben so vieler Menschen täglich beeinflussen. Auch wenn mir die Entscheidung sehr schwerfiel und ich viel Zeit dafür aufwendete, war dies der einfachste Schritt meines gesamten Karrierewechsels. Am ersten Tag des Coding-Bootcamps brach ich in Tränen aus und wollte aufgeben. Natürlich war es letztendlich nicht so schlimm, aber es war etwas Neues und sehr beängstigend. Die grösste Herausforderung bestand für mich darin, mein Mindset und meine Wahrnehmung von Problemen zu ändern.
Die Herausforderungen des Coding-Bootcamps
Das gesamte Bootcamp war eine äusserst intensive Zeit, an die ich mich kaum erinnern kann, da es durchaus herausfordernd ist, sich eine so grosse Menge an Wissen anzueignen. Nach dem Bootcamp war ich stolz auf das, was ich gelernt und erreicht hatte. Gleichzeitig wurde mir klar, wie viel ich noch lernen musste, um als Expertin zu gelten. Ich habe monatelang unermüdlich gearbeitet und mich selbst weitergebildet. Obwohl ich viel gelernt hatte, wurde mir klar, dass man sich ohne die Unterstützung und Aufsicht erfahrener Entwicklerinnen und Entwickler nur ein begrenztes Wissen aneignen kann. Dies führte dazu, dass ich mich nach einem Praktikumsplatz umschaute.
Die Suche nach Unterstützung
Nach monatelanger Suche nach einem Unternehmen, das an mich glaubte und mir eine Chance gab, traf ich jemanden, der mich unterstützen wollte und den Kontakt zu Panter herstellte. Das Team bei Panter erkannte mein Potenzial und bot mir ein Schulungsprogramm an: ein sechsmonatiges Praktikum, das mich darauf vorbereiten sollte, eine Junior Full-Stack-Softwareentwicklerin zu werden. Rückblickend muss ich zugeben, dass ich sehr viel Glück hatte, einem Projekt, einem Mentor und anderen Entwicklerinnen und Entwicklern zugeteilt worden zu sein, die mir eine Chance gaben, mich während des gesamten Praktikums unterstützten, mich nie verurteilten oder über meine Fehler lachten. In einer solchen Umgebung fällt das Lernen leicht und macht sogar Spass.
Die Welt bei Panter
Bei Panter sind wir in Gruppen eingeteilt, und jede Gruppe arbeitet mit unterschiedlichen Projekten und Vorgaben. Auf den ersten Blick könnte man davon ausgehen, dass wir in gewisser Weise nur mit unseren eigenen Gruppenkolleginnen und -kollegen zusammenarbeiten – das war zumindest mein erster Gedanke. In Wirklichkeit ist Panter ein Unternehmen voller intelligenter und offener Menschen, die sich gerne gegenseitig unterstützen und ihr Wissen weitergeben, wenn jemand danach fragt. Für jemanden wie mich, die gerade erst am Anfang stand und unzählige Fragen hatte, war es ein tolles Gefühl, so viel Unterstützung und Hilfe zu erhalten. Um ganz ehrlich zu sein, gab mir die Unterstützung der einzigen Entwicklerin im Unternehmen am meisten Sicherheit und Hoffnung. Denn sie war zufällig auch eine Quereinsteigerin und hatte das Schulungsprogramm von Panter bereits erfolgreich absolviert. Meiner Meinung nach ist es sehr wichtig, sich mindestens an eine Person wenden zu können, die wirklich versteht, was man durchmacht, und die in schwierigen Momenten immer wieder bekräftigt: «Mach dir keine Sorgen, ich bin für dich da.» Ich hoffe, dass auch ich diese Person für eine andere Entwicklerin oder einen anderen Entwickler werden kann.
Die Freude am Lernen und die Aussicht auf neue Herausforderungen
Da ich mittlerweile als Junior Full-Stack-Entwicklerin arbeite, habe ich mich vor Kurzem für ein weiteres Schulungsprogramm bei Panter eingeschrieben, damit ich auf meinem Karriereweg den nächsten Schritt gehen kann. Ich freue mich sehr darauf, auch wenn eine weitere Herausforderung auf mich wartet. Denn wie bereits gesagt: Der Schlüssel zur Entwicklung liegt darin, auf hilfsbereite und kompetente Menschen zählen zu können, die gerne ihr Wissen weitergeben. Und ich habe das Glück, dass ich all diese Menschen auf meinem Weg bereits gefunden habe.